Ich möchte dich mit auf eine kleine Reise nehmen hin zum Glück. Am Start der Reise stellt sich die Frage, was Menschen denn im Allgemeinen so glücklich macht. Das sind dann Dinge wie:
• Lächeln einer geliebten Person
• Sonnenaufgang
• Überhaupt alles was mit Sonne zu tun hat wie z.B. Sonnenschein
• Reisen
• Geld-Gewinn
• Spaziergang
• Inspirierendes Gespräch
Das sind alles Dinge, die genannt werden, wenn wir darüber sprechen, was uns glücklich macht. Und wenn du die Liste aufmerksam liest, stellst du fest, dass das alles Dinge sind, die von außen kommen. Und das könnte uns zu der Schlussfolgerung bringen, dass glücklich sein etwas ist, das davon abhängig ist, wie unser Außen ist. Also können wir nur glücklich sein, wenn wir endlich den neuen Job haben, wenn wir endlich den Traummann gefunden haben, wenn unsere Kinder endlich zur Schule gehen oder selbstständig sind oder laufen können.
Nicht im Außen finden wir unser Glück
Doch das äußere Dinge uns glücklich machen, ist tatsächlich ein Trugschluss. Und das erkennen wir, wenn wir uns das Erleben der oben genannten Glückmomente ansehen, wenn wir unglücklich sind. Erinnere dich an das Ende deiner ersten Liebe. Wir sind dann innerlich leer und traurig und dass obwohl draußen beispielsweise Frühling ist. Die Sonne scheint, alles fängt an, zu blühen und wir waren trotzdem traurig. Und nichts von dem, was von außen kam, konnte das Gefühl der Traurigkeit ändern – selbst wenn wir in dem Moment im Lotto gewonnen hätten. Du merkst also, wenn wir traurig sind, kann die schönste Sonnenschein, der beste Lottogewinn, das schönste Gespräch mit Freunden uns nicht dazu bringen können, glücklich zu sein.
Die gute Nachricht ist: Was wir im Unglücklich sein können, können wir genauso im Glücklich sein. Also warum solltest du das Gespräch mit Freunden oder die Sonne, neuen Job oder den Traummann brauchen, um glücklich zu sein? Denn glücklich sein ist eine innere Haltung. Das heißt, wir können uns einfach dafür entscheiden, uns glücklich zu fühlen.
Erinnern wir uns, wenn wir uns entscheiden, uns traurig zu fühlen, ist auch im Außen alles von einem traurigen Schleier umhüllt. Dann schmeckt das Essen gar nicht so gut wie sonst, die schönste Musik hört sich plötzlich doch traurig an, auch den Sonnenschein nehmen wir nicht wirklich. Aber wenn wir uns entscheiden können, traurig zu sein, dann können wir uns auch entscheiden, glücklich zu sein.
Wie entscheide ich mich dafür glücklich zu sein, wenn das Umfeld mich nicht glücklich macht?
Nun gibt es oft so viele Dinge, die uns vielleicht im Außen nicht glücklich machen. Dann kommt es uns schwieriger vor, die innere Haltung, glücklich zu sein, einzunehmen. Doch wie wir eben bewiesen haben, sind wir in der Lage, uns vom Außen nicht beeinflussen zu lassen. Das dürfen wir für uns nutzen. Wir können uns jeden Tag aufs Neue entscheiden, uns glücklich zu fühlen.
Das Schöne daran ist, dann stellen wir fest, dass das Leben um uns herum plötzlich gar nicht mehr so düster wirkt. Wir sehen dann auf einmal die vielen kleinen Dinge, die unser Gefühl, dass wir uns glücklich fühlen, unterstützen. Denn es ist wie mit dem „sich traurig fühlen“, bei dem wir auch all die ganzen schlechten Dinge plötzlich wahrnehmen und viel stärker sehen.
Es ist einfach eine Sache der Wahrnehmung. Das Glück ist auch immer da. Wir sehen es nur manchmal nicht, wir schauen nicht hin. Aber das können wir üben.
Wie übe ich, glücklich zu sein?
1. Triff die bewusste Entscheidung
Entscheide dich innerlich dafür, zu sagen
- ich möchte glücklich sein
- ich möchte Glück empfinden
- ich möchte mich glücklich fühlen.
Ein schöner Moment ist der Morgen beim Aufstehen. Triff diese Entscheidung jeden Tag bewusst aufs Neue.
2. Baue eine Brücke: Was macht mir eigentlich alles Freude
Nachdem wir die bewusste Entscheidung getroffen haben, ist es hilfreich, darüber nachzudenken, was mich denn eigentlich glücklich macht, was mir Freude macht. Was sind denn diese vielen großen und kleinen Dinge und vor allem die kleinen Dinge, die mich glücklich machen? Das ist natürlich für jeden individuell verschieden, hier aber ein paar Beispiele:
- am Wasser entlanglaufen
- den Wind auf der Haut spüren
- am Strand laufen
- die Sonne spüren
Und auch wenn das die Dinge im Außen sind, helfen sie uns, unser Gefühl im Inneren zu festigen. Denn manchmal brauchen wir eine Brücke, um zum Glücksgefühl zu kommen. Und diese Liste mit Dingen, die uns glücklich machen, sind unsere Brücke.
3. Entwickle deine innere Vorstellungswelt zum Glücksgefühl
Im dritten Schritt stellen wir uns diese Dinge von unserer Liste innerlich vor. Entweder weil wir uns an solche Momente erinnern oder wenn wir sie nicht erlebt haben, dann nutzen wir unsere Phantasie. Wir können sie uns so vorstellen, wie wir sie idealerweise gerne hätten. Und holen diese Bilder in uns hoch. Stellen uns vor, wie das so ist, wenn wir dann am Strand, an den Bergen, in der Sonne sitzen. Und sehen das innerlich, wie das so ist. Wenn wir dieses Bild innerlich sehen und versuchen wir:
- ob wir vielleicht auch spüren können, wie es sich anfühlt: der Wind, die Sonne auf unserer Haut
- ob wir hören können, wie das Meer rauscht oder die Vögel zwitschern
- ob wir das Meer oder die Blumen riechen können
- vielleicht können wir sogar etwas schmecken
All diese Dinge nehmen wir jetzt dann mal ganz, ganz intensiv wahr. Und achten darauf, wie das ist, wenn wir uns glücklich fühlen. Also bei mir fühlt sich das so ein bisschen an, als ob das Herz hüpft vor Freude. Aber auch das ist bei jedem anders. Spürt, wie es sich bei euch anfühlt, wenn ihr euch wirklich glücklich fühlt.
Achtung auf der Brücke bleiben
Und ganz wichtig ist, bei der Übung auch auf der Brücke zu bleiben und nicht die Abzweigung von der Brücke runter in das das sprudelnde Wasser des Unglücklich sein zu nehmen. Das machen wir immer dann, wenn wir anfangen zu vergleichen: „Okay, also mich macht es glücklich, wenn ich am Meer bin. Aber jetzt gerade bin ich ja zu Hause und ich kann auch überhaupt nicht ans Meer und ich weiß auch gar nicht wann ich das Meer jemals wieder sehe. Und das ist doch ganz schrecklich.“ Und schon bin ich abgebogen und ins sprudelnde Unglücklich sein gesprungen.
4. Beobachte das Glück
Im vierten Schritt beobachten wir, was sich im Außen ändert, wenn wir uns im Inneren glücklich fühlen. Denn genau so, wie wir plötzlich überall schwangere Frauen sehen, wenn wir ein Kind erwarten, genau so sehen wir die Glücksmomente, die wir sonst nicht wahrgenommen hätten.
Und das ist dann wie so ein sich bestärkender Kreis. Ich fühle mich glücklich. Ich sehe im Außen das Schöne, das im Schöne im Außen unterstützt, dass ich mich noch glücklicher fühle. Am Ende der Reise stellen wir fest, dass es gar nicht auf das Ziel ankommt. Wir tragen unser Glück immer bei uns. Wir müssen es nur aktivieren, um es auch zu sehen!